Pablo Picasso - Maler und Bildhauer aus Malaga

Der Maler Pablo Picasso

Der bekannteste Sohn der Stadt Malaga ist Pablo Picasso. Er wurde am 25. November 1881 in Malaga an der Plaza de la Merced als erster Sohn einer bürgerlichen Familie geboren. Seine Eltern waren Jose Ruiz y Blasco und Maria Picasso Lopez. Pablo Picasso hatte zwei Schwestern, Dolores und Conception. Letztere verstarb im frühen Kindesalter von acht Jahren an Diphtherie. Sein Urgrossvater mütterlicherseits war Italiener und stammte aus Sori, das im Nordwesten von Italien liegt. Er hiess Tommaso Picasso und wurde 1787 geboren. Sein Vater war Professor an der Kunstschule San Telmo in Malaga und von ihm weiss man, daß Pablo Picasso immer Maler werden wollte. Von seiner Mutter ist sehr wenig bekannt, nur daß sie eine starke Persönlichkeit besaß und Pablo Picasso grossen Respekt vor ihr hatte. Er widmete seiner Mutter ein Bildnis, das er 1923 malte.

Eine Skizze von Pablo Picasso.

Mit acht Jahren malte er nach dem Besuch eines Stierkampfs unter Anleitung seines Vaters sein erstes Gemälde. Dies nannte er "Der kleine Picador". Da es sein erstes Werk war, wollte er sich nie davon trennen. Als sein Vater 1891 zum Professor der Kunstakademie in La Coruna ernannt wurde, verliess die Familie Picasso die Stadt Malaga. Pablo Picasso begann nun im frühen Alter zu zeichnen. Dabei zeigte er unglaubliche Fähigkeiten und legte ein grosses Selbstvertrauen an den Tag. 1895 prägen einschneidende Ereignisse seine Kindheit. Seine Schwester Conception verstirbt im Januar im Alter von acht Jahren an Diphtherie und sein Vater erhält im September des selben Jahres den Lehrstuhl für bildende Künste in Barcelona. Pablo Picasso bestand mit nicht einmal 14 Jahren den Aufnahmetest auf der Kunstschule für schöne Künste in Barcelona an einem Tag. Er begann nun für die nächsten zwei Jahre hier zu studieren. Als sein Vater von den Ergebnissen des Eingangstestes seines Sohnes erfuhr, überreichte er ihm seine Pinsel und die Farbpalette, mit dem Versprechen nie wieder zu malen.

Diese Bilder enstanden in  Zusammenarbeit zwischen Pablo Picasso und anderen namhaften Künstlern seiner Zeit.

Ab dem Jahre 1901-1904 wechselte er mehrmals seine Wohnung zwischen Barcelona, Madrid und Paris. Im Frühjahr 1904 entschied er sich entgültig für Paris als Domizil und mietete sich direkt an der Seine eine Wohnung, wo er sein Malstudio und seine Kunstwerkstatt einrichtete. Während seiner Streifzüge durch das Pariser Künstlerviertel Montmatre lernte er die Poeten Guillaume Apolinaire und Max Jacob, sowie den Dramaturgen Andre Salmon kennen. Alle drei inspirierten ihn in seinem künstlerischen Schaffen und es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft, die bis an sein Lebensende andauern sollte. Auch lernte er die amerikanischen Kunstexperten Leo und Gertrude Stein kennen, die ihn mit ihren Privatausstellungen in den USA bekanntmachten.

Umbruch in der Kunstwelt

Ende des Jahres 1906 malte Pablo Picasso "Les demoiselles d'Avignon". Dieses Ölgemälde wird der Wendepunkt in der abendländischen Malerei. Es befindet sich heute im Besitz des Museums of Modern Art in New York. Aufgrund des Einflusses verschiedener Malstile gibt dieses Gemälde der Forschung noch heute viele Rätsel auf. 1919 heiratete er die russische Tänzerin Olga Koklova und sein erster Sohn Paulo wird geboren. Obwohl er sich Jahre später von ihr trennte, blieben beide aus finanziellen Gründen verheiratet.

Diese Bilder malte der Vater von Pablo Picasso.

Bis 1929 arbeitete Pablo Picasso zusammen mit dem katalanischen Künstler Julio Gonzalez an verschiedenen Eisenskulpturen. Diese sind heute zum grössten Teil in den Picasso-Museen in Paris und New York ausgestellt. Obwohl Pablo Picasso noch verheiratet war, begann er eine Beziehung mit Marie Therese, aus der 1935 seine Tochter Maya geboren wurde. Ab 1936 müssen sich beide Frauen Pablo Picasso mit einer dritten Frau teilen, der Fotografin Dora Maar. Picasso widmet dieser Dame eine Büste aus Keramik, die heute unter den zehn wertvollsten Kunstobjekten der Welt zu finden ist.

Ein Athlet von vorn. Eine Arbeit Pablo Picasso aus dem Jahr 1960.

1937 malt er das Monumentalgemälde "Guernika". In diesem Gemälde verarbeitete er den Luftangriff der deutschen Luftwaffe während des spanischen Bürgerkrieges auf die baskische Stadt Guernika. Es hat eine Grösse von 349cm x 777cm. Das Orginal ist im Museum Reina Sofia in Madrid zu sehen, wird aber aufgrund seines schlechten Zustands nicht mehr verliehen. Desweiteren gibt es eine Kopie des Bildes, dieses hängt heute im Vorraum des Sitzungssaales des UN-Sicherheitsrates in New York.

Rückzug aus der Öffentlichkeit

Mit Francoise Gilot, die er 1943 kennenlernte, beginnt er eine weitere aussereheliche Beziehung aus der seine Tochter Paloma und sein zweiter Sohn Claude geboren wurden. Drei Jahre später verlässt Pablo Picasso Paris und lässt sich in der südfranzösischen Stadt Antibes nieder. Hier eröffnet er ein Atelier, wo er unter Anleitung örtlicher Töpfer mit der Herstellung von Keramikfiguren beginnt.

Ausstellungssaal im Geburtshaus von Pablo Picasso.

1961 heiratet er, nach dem Tod seiner ersten Frau 1955, in zweiter Ehe Jacqueline Roque, mit der er sich auf das Schloss "Vouvenargues" in der Nähe von Cannes zurückzieht. Mittlerweile eine lebende Legende, arbeitete Pablo Picasso hier bis zu seinem Tod am 8. April 1973 unermüdlich weiter und es entstehen zahllose Werke. Pablo Picassos umfangreiches Lebenswerk wird auf etwa 50.000 Objekte geschätzt.